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Wermelskirchen: Natur-Weihnachtsbaum ist gesund und wird weiter beobachtet

Zwei Städte, ein Sender.

Für die Wermelskirchener ist er „unser Weihnachtsbaum“, für Besucherinnen und Besucher ist er ein ganz besonderes und beliebtes Naturdenkmal. Gemeint ist der rund 150 Jahre alte Mammutbaum, der in der Fachsprache Sequoiadendron giganteum genannt wird.

Anfang Januar war ein Starkast aus dem Baum gebrochen, was für Besorgnis in der Stadt gesorgt hatte. Doch jetzt kann die untere Naturschutzbehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises, die sich um die Betreuung solcher Naturdenkmäler kümmert, Entwarnung geben: Der Baum ist gesund, die Verkehrssicherheit ist wiederhergestellt und es droht keinerlei Gefahr. Zudem zeigt der Baum laut Aussage des Wermelskirchener Fachmannes für Baumpflege und Baumsanierung Frank Rheinwald eine gute Vitalität. Zu diesem Ergebnis kam auch bereits ein Mitte 2021 beauftragtes Gutachten. Dem Baum wird ein dem Alter entsprechender guter Allgemeinzustand bescheinigt.

Der Stumpf des ausgebrochenen Astes wurde von Frank Rheinwald und seinem Team entfernt und anschließend untersucht. Um Hinweise zum Gesamteindruck des Baumes zu erhalten, beinhaltete die Untersuchung auch die Bruchstelle. Zudem wurde bei den Arbeiten ein weiterer Grobast entfernt, der durch das Herabfallen des Starkastes beschädigt worden war. Nach diesen Sofortmaßnahmen schätzte der Baumfachmann den Weihnachtsbaum als verkehrssicher ein.

Außerdem stellte er fest, dass an dem abgebrochenen Ast keine Hinweise auf einen offensichtlich sichtbaren Schaden gefunden wurden. Es lagen weder eine besondere Trockenheit noch ein Pilzbefall des Astes vor. „Sogenannte Grünast-Brüche sind nicht ungewöhnlich und können immer wieder unvorhersehbar auftreten, auch wenn die Äste rein visuell unauffällig sind“, so auch die Einschätzung des Sequoien-Fachgutachters.

Damit das besondere Wahrzeichen der Stadt Wermelskirchen noch lange erhalten bleibt, waren sich die Stadt Wermelskirchen und der Rheinisch-Bergische Kreis einig, weitere präventive Maßnahmen zu ergreifen und die künftige Entwicklung des Baumes im Blick zu halten. Auf Anregung des Gutachters Frank Rheinwald wird der Mammutbaum bereits am 1. Februar auf vorhandenes Totholz hin überprüft. Anschließend findet bei Bedarf eine Totholz-Entnahme statt. Für diese Arbeiten werden Hubsteiger oder spezielle Baumkletterer eingesetzt, die die Krone des Baumes erklettern.

Parallel zu den eingeleiteten Maßnahmen wurde auch der spezialisierte Gutachter aus dem Ruhrgebiet kontaktiert, der den Baum aus der Vergangenheit kennt, um gegebenenfalls ein ergänzendes Gutachten einzuholen. Je nach Ergebnis der Totholzüberprüfung wird entschieden, ob und welche weiteren Schritte nötig sind. Danach richtet sich auch der weitere Zeitplan für eine Begutachtung durch den spezialisierten Sequoien-Gutachter. Die Allgemeinbegutachtung des Weihnachtsbaums soll spätestens im Frühjahr oder Frühsommer durchgeführt werden.

 

Fotos: Stadt Wermelskirchen / Kellermann

 

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