Am gestrigen Montag (08.05.) erhielt ein 80-Jähriger Wermelskirchener gegen 11:15 Uhr einen Anruf mit unterdrückter Rufnummer. Eine weibliche, weinerliche Stimme meldete sich am Telefon, gefolgt von einer vermeintlichen Polizeibeamtin „Berends“ der Polizei Remscheid.
Die Schwester des 80-Jährigen hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und man müsse nun eine Kaution hinterlegen, damit diese nicht in Untersuchungshaft müsse. Hierzu sollte der Senior seine Hausbank aufsuchen und so viel Bargeld wie möglich abheben.
Über das auf Lautsprecher gestellte Telefon konnte die Ehefrau des Seniors das Gespräch mitverfolgen und verständigte mit ihrem Mobiltelefon die Polizei. Man vergewisserte ihr, dass dies eine gängige Betrugsmasche ist und dass keine Kontaktaufnahmen dieser Art seitens der Polizei veranlasst werden. Somit konnte der Betrugsversuch vorzeitig aufgedeckt werden und es kam nicht zu einer Geldübergabe.
Die gleiche Betrugsmasche versuchte man bereits am Freitag (05.05.) bei einer 76-jährigen Seniorin aus Burscheid. Auch in diesem Fall erhielt sie einen Anruf von einem vermeintlichen Polizeibeamten, der angab, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Da die Seniorin bereits über die Betrugsmasche informiert war, beendete sie das Gespräch vorzeitig und legte auf.
Am gleichen Tag wurde eine 71-jährige Leichlingerin von einem angeblichen Interpol Mitarbeiter angerufen. Dieser behauptete, dass ihre Daten missbraucht worden seien. Auch diese Betrugsmasche kannte die 71-Jährige bereits und legte ebenfalls sofort auf.
In allen drei Fällen reagierten die Senioren vorbildlich; verständigten von sich aus die Polizei oder beendeten das Gespräch vorzeitig. „Das Wichtigste bei einem solchen Schockanruf ist es, ruhig zu bleiben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Bestehen Sie darauf, den Amtsträger zurückzurufen. Suchen Sie die Nummer hierfür eigenständig heraus und erkundigen Sie sich bei Ihrer Polizeidienststelle über den Sachverhalt. Involvieren Sie eine vertraute Person und geben Sie in keinem Fall persönliche Informationen am Telefon heraus. Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an Unbekannte“, rät Peter Liening, Leiter des Kommissariats Kriminalprävention / Opferschutz. „Wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind, erstatten Sie bitte Strafanzeige bei der Polizei.“ Wer Interesse an einer kostenfreien Beratung zu diesen oder anderen Betrugsmaschen hat, kann sich telefonisch unter der Rufnummer 02202 205-444 oder persönlich beraten lassen.
Polizei RBK