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Rheinisch-Bergischer Kreis: Mehrere Betrugsversuche rechtzeitig aufgefallen

Zwei Städte, ein Sender.

In den vergangenen zwei Tagen (19.07. und 20.07.) wurden der Polizei sechs Betrugsversuche im Kreisgebiet angezeigt, bei denen dank richtigen Handelns der Geschädigten kein Schaden entstand.

Am Donnerstag (20.07.) erhielt ein 88-jähriger Bergisch Gladbacher gegen 11:30 Uhr einen Anruf von einem vermeintlichen Polizisten. Dieser gab an, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall gehabt hätte und sie deshalb in Haft genommen werden sollte. Eine weinerliche weibliche Stimme war zudem im Hintergrund zu hören und der Geschädigte glaubte die Stimme seiner Tochter erkannt zu haben. Es folgten weitere Anrufe von einem vermeintlichen Staatsanwalt, der schließlich eine fünfstellige Summe als Kaution forderte. Ein von ihm angekündigter Mitarbeiter erschien wenig später an der Wohnanschrift des Geschädigten im Stadtteil Hand. Als der Senior den Mann jedoch vorbildlicher Weise nach seinem Ausweis fragte, verließ dieser die Wohnung und flüchtete in unbekannte Richtung. Zeitgleich erschien die tatsächliche Tochter des Geschädigten. Der Geldabholer wurde von dem Senior und seiner Tochter wie folgt beschrieben: männlich, schlank, kurze schwarze Haare, „dunkelhäutig“ und schick gekleidet.

Das Kriminalkommissariat 2 sucht nach Zeugen, die den Mann im Umfeld des Tatortes in Hand gesehen haben oder Angaben zu der Tat machen können. Hinweise werden unter der Rufnummer 02202 205-0 entgegengenommen.

Neben diesem beschriebenen Fall kam es zu vier weiteren Schockanrufen im Kreisgebiet. Eine 85-jährige Bergisch Gladbacherin, eine 76-jährige Overatherin sowie eine 75-jährige Leichlingerin erhielten ebenfalls Schockanrufe, bei denen angeblich ein Verkehrsunfall durch Angehörige verursacht und eine hohe Kaution gefordert wurde. Alle drei handelten vorbildlich, indem sie das Gespräch beendeten und einfach auflegten.

Eine 81-jährige Rösratherin begab sich nach einem Schockanruf zur Bank, um die von den Betrügern gewünschte fünfstellige Kautionssumme abzuheben. Der aufmerksame Bankmitarbeiter erklärte der Seniorin, dass es sich um einen Betrug handelte und verhinderte somit die Übergabe des Geldes.

Zudem warnt die Polizei aus aktuellem Anlass vor Haustürgeschäften. Ein 81-Jähriger Bergisch Gladbach wurde telefonisch informiert, dass ihm Teppichvertreter einen Besuch abstatten würden. Wenig später klingelten zwei Männer bei dem Senior und wollten ihn zu Käufen von Teppichen drängen, außerdem fragten die Männer nach Gold. Der Geschädigte kam dem jedoch nicht nach und geleitete die beiden wieder nach draußen. Grundsätzlich gilt Vorsicht bei Haustürgeschäften, vor allem wenn vermeintlich hochwertige Waren zu einem Schnäppchenpreis angeboten werden. Die angebotenen Gegenstände (wie z.B. Lederjacken oder Teppiche) oder Dienstleistungen wie Handwerkerarbeiten (Dachrinnenreinigung, Hofreinigung, Fassadenanstriche etc.) sind meist nur geringwertig oder gar wertlos. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und schließen Sie keine voreiligen Geschäfte an der Haustür ab. Informieren Sie sich vorher und holen Sie Vergleichsangebote ein. Bei rechtlichen Fragen zu abgeschlossenen Verträgen an der Haustür steht Ihnen auch Ihre örtliche Verbraucherzentrale zur Verfügung. Die Adresse finden Sie unter www.verbraucherzentrale.de oder in Ihrem örtlichen Telefonbuch.

Wenn Sie Fragen zu Betrugsmaschen haben oder eine Beratung benötigen, wenden Sie sich gerne an das Kriminalkommissariat Kriminalprävention / Opferschutz unter der Rufnummer 02202 205-444.

Polizei RBK

 

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