Der Jahreswechsel 2023/2024 verlief für die Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises weitestgehend ruhig, wenn auch die Einsatzbelastung mit insgesamt 87 Einsätzen zwischen 18:00 Uhr und 06:00 Uhr knapp über der Zahl des Vorjahres lag (77 Einsätze).
Die Einsatzbelastung verteilte sich wie folgt im Kreisgebiet (Vorjahreswerte in Klammern): Bergisch Gladbach 38 (34), Wermelskirchen 14 (8), Rösrath 11 (10), Overath 8 (11), Leichlingen 5 (4), Burscheid 6 (7), Kürten 3 (1), Odenthal 2 (2).
Neben kleineren Bränden von Mülltonnen und Müllcontainern, die schnell unter Kontrolle gebracht werden konnten, wurden Polizei und Feuerwehr gegen 01:00 Uhr morgens zu einem vermutlich durch Feuerwerkskörper verursachten größeren Brand einer Gartenhütte in Bergisch Gladbach gerufen. Die Holzhütte in der Straße Kaltenbroich brannte vollständig ab und der entstandene Sachschaden wird auf einen mindestens fünfstelligen Betrag geschätzt. Der Brandort wurde beschlagnahmt.
In Kürten-Miebach kam es zu einer Gasexplosion, die vermutlich durch eine Gasflasche verursacht wurde. Ein Hausbewohner musste mit schweren Verletzungen von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden.
Lediglich in zwei Fällen im Kreisgebiet musste die Polizei nach gemeldeten Ruhestörungen Feiernde zur Ruhe ermahnen (Vorjahr: 9).
Es wurden insgesamt 9 Strafanzeigen wegen Körperverletzung aufgenommen (Vorjahr: 6). Gegen 00:40 Uhr kam es zu Streitigkeiten zwischen Personengruppen in einer Parkanlage in der Vinzenz-Pallotti-Straße in Bensberg, wobei ein junger Mann geschlagen und am Boden liegend von drei unbekannten Tätern getreten wurde. Die drei jungen Männer flüchteten nach der Tat. Sie sollen laut Zeugen circa 16-19 Jahre alt sein und ein „südländisches Erscheinungsbild“ haben. Einer der Männer trug eine weiße Jacke, hatte auffallend stark gegelte Haare und ein weiterer war mit einem schwarzen Pullover bekleidet.
Wenig erfreulich begann der Silvesterabend für gleich vier Anwohner des Asterwegs in Wermelskirchen, die Wohnungseinbrüche feststellen mussten. Im letzten Fall war die Bewohnerin zur Tatzeit anwesend und alarmierte gegen 21:45 Uhr die Polizei, nachdem sie das Klirren einer Scheibe hörte. Nach ersten Erkenntnissen hatten es die unbekannten Täter bei den Einbrüchen auf Bargeld abgesehen, welches sie in zwei Fällen entwendeten.
Nach einem Einbruch in eine Kfz-Werkstatt in der Paffrather Straße in Bergisch Gladbach konnte ein 20-jähriger Tatverdächtiger aus Köln vorläufig festgenommen werden, nachdem er am frühen Neujahrsmorgen diverse Fahrzeugschlüssel aus dem Inneren entwendet hatte. Die alarmierte Polizei traf den jungen Mann in Tatortnähe an und fand auch die Tatbeute bei ihm auf. Er wurde vorläufig festgenommen und der Wache zugeführt, die er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder verlassen konnte.
Zu Verkehrsunfällen mit Personenschaden ist es in der Silvesternacht glücklicherweise nicht gekommen. Im Amselweg in Wermelskirchen wurden gegen 04:30 Uhr zwei geparkte Pkw beschädigt und der Verursacher entfernte sich vom Unfallort, konnte jedoch durch die Polizei wenig später angetroffen werden. Der 23-jährige Fahrzeugführer aus Köln gab die Kollision mit den zwei parkenden Fahrzeugen zu. Es konnte deutlicher Alkoholgeruch in der Atemluft des jungen Mannes wahrgenommen werden, die Durchführung eines freiwilligen Atemalkoholtestes lehnte er jedoch ab. Der 23-Jährige musste sich einer angeordneten Blutprobenentnahme unterziehen. Die Weiterfahrt wurde ihm anschließend untersagt.
Ein 45-jähriger Fiat-Fahrer aus Bergisch Gladbach fiel Polizisten des Verkehrsdienstes auf, da er in der Innenstadt in Höhe des Busbahnhofes sein Fahrzeug mit hochdrehendem Motorengeräusch stark beschleunigte. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und stoppten den Fahrer, der zusammen mit zwei Kindern unterwegs war. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp 0,6 Promille und es wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet. Sein Führerschein wurde zudem noch vor Ort beschlagnahmt und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.