„Ist Luisa hier?“ Mit dieser Frage können sich junge Mädchen und Frauen bei der 427. Wermelskirchener Herbstkirmes an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wenden, wenn sie belästigt werden. Auf die Frage „Ist Luisa hier?“ wird ihnen umgehend und ohne Rückfragen geholfen.
Zum zweiten Mal wird die bundesweite Kampagne „Luisa ist hier“ auf der Herbstkirmes in Wermelskirchen von Freitag, 25. August, bis Dienstag, 29. August, zum Einsatz kommen. „Die Sicherheit von Frauen und Mädchen liegt uns sehr am Herzen“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. In Kooperation mit der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt Frauen-Zimmer e.V. in Burscheid, die für den Rheinisch-Bergischen Kreis zuständig ist, wurden deshalb Beach-Flags angeschafft und Plakate gedruckt.
Die Beach-Flags weisen an den Stationen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Betroffenen den Weg zu den geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die DRK-Stationen befinden sich am Schwanenplatz und der Telegrafenstraße auf Höhe der Stadtsparkasse. An beiden Ständen ist geschultes Personal im Einsatz, das von den betroffenen Frauen und Mädchen vertrauensvoll angesprochen werden kann. Auch in der „Kattwinkelschen Fabrik“ und in der Centrale ist bekannt, wer Luisa ist und warum nach ihr gefragt werden könnte.
Der Code „Ist Luisa hier?“ wurde für die Kampagne gewählt, um die Hemmschwelle zu senken, nach Hilfe zu fragen. Die drei Worte gehen leicht über die Lippen, sind auch in lauter Umgebung zu verstehen und erregen kein Aufsehen. Es sind keine Erklärungen nötig, sondern denjenigen, die fragen: „Ist Luisa hier“, wird sofort Unterstützung geboten, um der unangenehmen Situation zu entgehen. Ob es darum geht, in einen sicheren Bereich oder zum Taxi geleitet zu werden, eine vertraute Person anzurufen oder gar die Polizei zu kontaktieren.
Jede siebte Frau erlebt mindestens einmal im Leben sexualisierte Gewalt. „Wir möchten, dass sich unsere Besucherinnen auf der Kirmes sicher und wohl fühlen und wollen mit der sichtbaren Kampagne auch signalisieren, dass jeder Frau und jedem Mädchen jederzeit geholfen wird“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück.
Allen beteiligten Kooperationspartnern (Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, Frauen-Zimmer e.V., DRK und die Stadt Wermelskirchen) ist es ein dringendes Anliegen, dass bei der Herbstkirmes in Wermelskirchen unbeschwert gemeinsam gefeiert werden kann.
Luisa ist auf jeden Fall dabei.
Info:
Beratungen können Betroffene im Frauen-Zimmer e.V.,Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt für den Rheinisch Bergischen Kreis, in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiterinnen beraten Mädchen ab 14 Jahren und Frauen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Mehr Infos unter www.frauenberatung-burscheid.de
Info: Stadt Wermelskirchen