-
01762 320 20 72​​​​​​
studio@radiohilgenwk.de

Wermelskirchen: takeFIVE // Das Kleinkunst Abo der Katt

Startdatum: 7. Februar 2025
Enddatum: 13. Juni 2025
All-day event
Ort: 42929 Wermelskirchen - Kattwinkelstraße 3 - Kattwinkelsche Fabrik
Freizeit & Ausflüge

Das Kleinkunstabo, in dem sie großartige Künstler entdecken können.

Ein halbes Jahr allerbeste Unterhaltung für nur 65.- Euro.

 

– 07.2.2025 – Martin Zingsheim – … irgendwas mach ich falsch!

– 21.3.2025 – Sebastian Krämer – Im Glanz der Vergeblichkeit – Vergnügte Elegien

– 25.4.2025 – Patrick Salmen – Yoga gegen Rechts

– 23.5.2025 – Martina Brandl – Prima, fein gemacht!

– 13.6.2025 – Matthias Reuter – Matthias Reuter ist höchstwahrscheinlich echt

 

Freitag | 07.02.25 | 20:00 Uhr |

Versprochen, da machen Sie nix falsch mit!

Martin Zingsheim

… irgendwas mach ich falsch!

Bild © David Jerusalem

Ob Politik oder Erziehung, ob beruflich oder privat: Ständig soll man kompetent abliefern, alles auf die Kette kriegen und bloß keine Schwäche zeigen. Dabei kapiert man zwischen Informationsflut, Achtsamkeitsseminar und Klimawandel in Wahrheit kaum noch etwas. Martin Zingsheim spielt das Spiel nun nicht mehr mit und bekennt feierlich: irgendwas mach ich falsch.

Immerhin entsteht auf diesem Wege ein sprachlich gewitztes, unterhaltsam tiefgründiges und herrlich verrücktes Kabarettprogramm mit einer Prise mitreißender Musik. Live und analog im Theater Ihres Vertrauens. Versprochen, da machen Sie nix falsch mit!

www.zingsheim.com

 

Freitag | 21.03.25 | 20:00 Uhr |

Schlimmes kann durchaus bekömmlich sein …

Sebastian Krämer

Im Glanz der Vergeblichkeit – Vergnügte Elegien

Chansons für die Ewigkeit!

Bild © Agentur Solo Berlin

Man weiß nicht, wer mehr zu bedauern ist, der Jammerlappen oder die, die er naß macht – während sich zeitgenössischer Deutschpop in der Exaltierung von Emotionen gefällt, verlegt Sebastian Krämer sich aufs Gegenteil: beispielhafte Contenance als Umzäunung beispielloser Abgründe. Vergnügte Elegien (ein Genre, das zu diesem Zweck eigens erfunden werden mußte) führen den Beweis: Schlimmes kann durchaus bekömmlich sein – je nachdem, wie man es anrichtet. 

Die Quellen, aus denen diese etwas anderen Stimmungslieder schöpfen, sind dunkel. Dramatis personae: eine Puppe im Garten, eine Skulptur von Barlach, die Kinder einer geläuterten Hexe im Linienbus, Mops und Bienenstich. Was sich in den Augen dieser Figuren spiegelt wie die Lichter vorbeihuschender Fahrzeuge bei Nacht, erreicht uns nur als dumpfe Ahnung. Mediale Katastrophen verstauben auf Wiedervorlage; Krämer macht sich seine Sorgen noch selber. Und wie sich das für Sorgen so gehört, ist er noch nicht mit ihnen fertig geworden. Unter der Oberfläche beschwingter Melodien und eleganter Erzählungen schwelen Unheil, Trauer, Verlorenes, Vergebliches. Hobbies: in Kannibalen- Kochrezepten stöbern und alte Deutschklausuren orchestrieren. 

In den Kommentaren gibt sich Krämer kapriziös, in den Liedern lieblich bis derb. Sein musikalisches Vokabular reicht von Swing bis Wiener Schule. Und je burlesker die Fassade, desto filigraner die Botschaft. Das ist Klagen auf hohem Niveau. 

Über die Premiere am 13.10.2017 im Berliner Heimathafen sagt die Presse: 
Es ist ein großer Abend des blitzenden Wortwitzes und der schillernden Moll-Melodien. […] Himmlisches Sentiment trifft irdische Lakonie. Der Tagesspiegel 
Hintergründig, schwarzhumorig, anspielungsreich […] sprachlich grandios […] ein musikalischer Alleskönner! Andreas Göbel im RBB Kulturradio 

„Sebastian Krämer ist ein Hochgenuß. In einer Riege mit Morgenstern, Ringelnatz und Kreisler. Glücklich das Land, das Talente schon zu Lebzeiten erkennt.“ (Eckart von Hirschhausen) 

„Das durchbricht gleich mehrere Schallmauern – Sowas gibt’s tatsächlich noch nicht. Krämer ist eine Art Paganini der Chansonniers“ (Danny Dziuk) 

Auszeichnungen (Auswahl) 
Deutscher Musikautorenpreis 2017 
Deutsch – Französischer Chansonpreis 2017 
Deutscher Kabarettpreis (Sonderpreis) 2012 
Deutscher Kleinkunstpreis (Chanson) 2009 German-International-Poetry-Slam-Champion (Einzel) 2001 + 2003 1. Preis Bundeswettbewerb Gesang (Chanson) 2003

Freitag | 25.04.25 | 20:00 Uhr |

Also eilen Sie herbei …

Patrick Salmen

Yoga gegen Rechts

Bild © Fabian Stuertz

Kuckuck! Herzlich willkommen zu meinem Live-Retreat „Yoga gegen Rechts“ Ich weiß – seltsamer Titel, aber die mögliche Alternativen waren eindeutig zu sperrig: „Euer Scheiß stört meine Selfcare“, „Irgendwas mit toxischer Achtsamkeit“ oder „Die fabelhafte Welt der Ambiguitätstoleranz“. Wie gewohnt gibt es eine solide Mischung aus Stand-Up-Comedy und lustigen Kurzgeschichten. Im Grunde zwei Stunden Superfun!

Eigentlich wollte ich Bratsche spielen und gehobene Weltliteratur vortragen, aber ich möchte nicht angeben.

Hier ein willkürlicher Pressetext, den mir die seelenlose künstliche Intelligenz von ChatGPT ausgespuckt hat: „Comedian und Autor Patrick Salmen seziert urbane Selbstoptimierer im scheinbar widersprüchlichen Konflikt von wirksamer Politisierung und der stillen Sehnsucht nach Eskapismus. (Das klingt klug)

„Yoga gegen Rechts“ vereint Kurzgeschichten mit trockenem Humor, bissigen Dialogen und messerscharfen Beobachtungen. Mit satirischem Scharfsinn und viel Selbstironie entlarvt Patrick Salmen die pathologischen Züge achtsamkeitsbesessener Stadtneurotiker, denn niemand weiß so gut wie der Dortmunder Bühnenkünstler, dass einem das Gegenüber oft nur deshalb so schräg vorkommt, weil man gerade in einen Spiegel schaut. (Dieser Satz ergibt eindeutig keinen Sinn!) Auch in seiner fünften Kurzgeschichten-Sammlung begegnet Patrick Salmen der seltsamen Spezies namens Mensch mit dem gebotenen Mitgefühl. Was ihn keineswegs daran hindert, den Finger genüsslich in die ein oder andere neo-esoterische Wunde zu legen.“ (Hört! Hört!)

Besser hätte ich das jetzt auch nicht sagen können. Also eilen Sie herbei und bringen Sie ihre innere Korkmatte mit. Im Anschluss gibt´s gemeinsame Asanas, psychedelische Atemübungen und melodischen Deep-House. Einfach klasse!

www.patricksalmen.de/

 

Freitag | 23.05.25 | 20:00 Uhr |

… worüber eine Autobahnbrücke am liebsten spricht!?
Martina Brandl 
Prima, fein gemacht!

Bild © Brandl

Die Komikerin, Sängerin und Bestseller-Autorin Martina Brandl ist jetzt Frauchen. Deswegen macht sie Frauchenkabarett. Das ist wie Frauenkabarett, bloß irrelevanter. Macht dafür aber irre Spaß. So viel, dass ihre Texte in der Frankfurter Rundschau erscheinen und sie eine eigene Hundekolumne hat.

Wenn Sie schon immer wissen wollten, was ein Fischbrötchen denkt, worüber eine Autobahnbrücke am liebsten spricht, warum vom Hund lernen, lügen lernen heißt und was Zecken auf ihre Protestschilder schreiben, dann gehen Sie in diese Show. Witzig ist das. Aber brav bei Fuß im Comedy-Mainstream gehen, hat sie in 30 Bühnenjahren nicht gelernt. Manchmal reißt sie sich los und versinkt hemmungslos in bittersüßer Melancholie, um gleich darauf wieder auf die Kacke zu hauen. Martin Rosengarten liefert dazu feine Arrangements für Klavier, Posaune, Ukulele und Thelevi und debutiert als Dialogpartner in schrägen Interviews, in denen u.a. eine Lebensmittelmotte und ein Leuchtturm zu Wort kommen. Kein Hundeprogramm, aber ein bisschen Pudel ist mit drin. Denn alles ist doch viel niedlicher mit einem süßen Hündchen auf dem Schoß. Außer es hat sich gerade in Kuhfladen gewälzt.

Martina Brandl: Lesung, Stand-Up, Gesang, Ukulele, Thelevi

Martin Rosengarten: Piano, Posaune, Ukulele, Sampler

Prominente Stimmen zum Buch „Prima, fein gemacht!“:

„Es macht einfach Spaß Martina Brandls Texte zu lesen. Immer originell, immer klug, immer lustig.“ (Horst Evers)

 

Martina Brandl nimmt Sprache wörtlich und seziert damit insbesondere ihre eigene Persönlichkeit so gnadenlos ehrlich, damit wir uns hinterher nicht mehr so alleine und seltsam fühlen. Martina Brandl, Welpenbummlerin aus Leidenschaft und zum Glück großzügig genug, ihr Wissen mit uns zu teilen. Also, greifen wir doch gerne zu! (Ruth Moschner)

 

Martina Brandl ist Kabarettistin, Musikerin und Schriftstellerin. Ihre Romane ›Halbnackte Bauarbeiter‹, ›Glatte runde Dinger‹ und ›Schwarze Orangen‹ sind Bestseller. Sie schreibt regelmäßig für die Frankfurter Rundschau und ist Kolumnistin bei „Das Magazin“. Mit ihren Solo-Programmen tourt sie durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, tritt im Fernsehen auf und betreibt mit dem Komponisten Martin Rosengarten den Podcast „Drückste mal record?“

martina-brandl.de/

 

Freitag | 13.06.25 | 20:00 Uhr |

Klavierkabarett mit selbst gemachten Gedanken

Matthias Reuter

Matthias Reuter ist höchstwahrscheinlich echt

Musikkabarett

Bild © Harald Hoffmann

Matthias Reuter ist höchstwahrscheinlich echt. Das sagt man ja in Zeiten von KI jetzt dazu. Es spricht auch einiges dafür. Reuters Texte beinhalten Ansichten, die kein Computer je teilen würde. Er ist nicht gephotoshopt, stark kurzsichtig und seine Garantie ist auch so gut wie abgelaufen. Das hat aber auch seine Vorteile. Denn so macht er Dinge, die digital nicht möglich sind. Z.B. Lachen. Oder Rührei. Oder sich im Kabaretttheater über die Welt wundern. Das geht ja am besten zusammen mit anderen Menschen. Am allerbesten mit solchen, die vorher Eintrittskarten gekauft haben. Kleinkunst ist eben wie Gemüse: man holt sie sich idealerweise regional und direkt beim Erzeuger. Und darum schiebt Matthias Reuter wieder das Klavier auf die Bühne und präsentiert Geschichten und Songs aus dem echten Leben fernab von Nullen und Einsen. Denn wozu immer smart sein? Reuter macht Fehler. Versprochen! Er verspielt sich jeden Abend mindestens zwei Mal am Klavier. Dazu singt er so, dass das kaum auffällt. Und er sucht sich analoge Vorbilder. Wie z.B. die ältere Dame, die in einem Satz alles zusammengefasst hat, was man über das Internet wissen muss: „Ich spreche kein Englisch, aber ich drücke immer auf NO!“ Das ist doch mal ein pragmatischer Ansatz. Und so gibt es aktuelle Satire und Klavierkabarett mit selbst gemachten Gedanken. Unvollkommen at ist best. Denn Reuter ahnt jetzt schon: „Was wirft die Menschheit aus dem Rennen? Computer, die sich doof stellen können.“ Aber so weit ist die Technik ja zum Glück noch lange nicht. 

Matthias Reuter ist Autor und Musikkabarettist und kommt aus Oberhausen. Er spielt Klavier und Gitarre, hat Germanistik studiert und hält sich gern in der Nähe von Büchern und Instrumenten auf. Publikum ist dabei immer willkommen, denn Reuter hat bislang sieben Kabarettprogramme geschrieben und aufgeführt. Sein Rentenbescheid sagt, dass noch weitere dazu kommen werden müssen. Für seine Auftritte hat er einige Preise bekommen, z.B. den Hessischen Kabarettpreis 2018, den Dresdner Satirepreis 2019, aber auch den Jurypreis von „Tegtmeiers Erben“ im Jahr 2011. Die CDs zu seinen Programmen sind im Kölner WortArt-Verlag erschienen, zuletzt eine 3-CD-Box mit Klassikern im Jahr 2023. Im Berliner Satyrverlag wurden zwei Kurzgeschichtenbände mit den Titeln „Mäh!“ und „Rentnerfischen im Hallenbad“ veröffentlicht. Reuter wird in absehbarer Zeit weder Fernsehkoch noch ins Lehramt oder in die Politik wechseln. Versprochen. 

Pressezitate: 
Reuter versteht es hervorragend, das Kopfkino einzuschalten und die Phantasie seines Publikums auf Trab zu bringen. (…) Das ist so saukomisch, dass man es einfach selbst erlebt haben muss. Entsprechend groß fällt der Applaus für den kurzweiligen Auftritt aus, mit dem der Musikkabarettist am Ende des Abends verabschiedet wird. (Badische Zeitung, 17.04.2023, Ute Wehrle) 

Erfrischend, sympathisch und äußerst unterhaltsam fühlte Matthias Reuter beim Kabarettabend im Kulturhaus Oberwesel mit beeindruckender Wort- und Klavierakrobatik den Dingen auf den Zahn. Die Bandbreite seines Best-of-Programms spannte der Oberhausener Künstler über Politik, Alltag sowie zwischenmenschliche Befind- und Befremdlichkeiten. Ein Abend, der ganz im Zeichen der hohen Kunst der Kleinkunst stand. (Rhein-Zeitung, 21.07.2021) 

„Wer Roski mag, wird Reuter lieben.“ (Bonner Generalanzeiger, März 2016)

www.matthiasreuter.de