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takeFIVE! Das Kleinkunstabo der Katt

Startdatum: 3. Februar 2023
Enddatum: 12. Mai 2023
All-day event
Ort: https://www.kattwinkelsche-fabrik.de/
Freizeit & Ausflüge

takeFIVE! Das Kleinkunstabo der Katt / Kattwinkelsche Fabrik Wermelskirchen

5 Künstler für bescheidene 60 Euro 
 
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Freitag | 03.02.23 | 
Axel Pätz 

Wir haben es geschafft. Willkommen im Anthropozän! 

Die Erde ist uns untertan, wir haben alles, was der Mensch braucht und was kein Mensch braucht, haben wir doppelt und dreifach. Wir kommen an die entlegensten Winkel der Welt, in die tiefsten Tiefen, auf die höchsten Gipfel, wir kommen auf den Mond, auf den Mars, nur auf eines kommen wir nicht: Auf die Idee mal innezuhalten, uns mal zu fragen: Wo führt das alles hin? 

Denn egal, was wir haben, wir brauchen MEHR! Logisch: „Her damit“ klingt doch viel dynamischer als: „Bin bisher auch ganz gut ohne klar gekommen“ 

Das Wachstumsdogma ist unumstößlich, treibt uns schneller, höher, weiter auf der nach oben offenen must-have-Skala. Wer rastet, der kostet, und Kosten sind das Einzige, auf das wir gerne verzichten. 

Bankenkrise, LockDown, Börsencrash – nichts kann den Konsumklimaindex dämpfen. Dinge, von denen unsere Eltern noch nicht ahnten, dass es sie jemals geben würde, scheinen uns unentbehrlich: Computer, Smartphone, unbegrenztes Datenvolumen, Laubpuster, musizierende Unterhosen, Raumspray mit Hühnersuppenaroma und Eierschalensollbruchstellenverursacher. Haben Sie noch nicht? Dann aber nix wie ab in den Online – Shop! 

Der Wohlstandsbürger besitzt statistisch zwei Autos, vier Mobiltelefone und eineinhalb Aufsitzrasenmäher. Dabei hat nur jeder fünfte einen Garten. 

Klar, bei so rasantem Fortschritt muss man Widersprüche in Kauf nehmen: Wer sich alle drei Jahre einen neuen SUV kaufen will, kann nun mal nicht mehr als 1,99 € für ein Kilo Schweinefleisch zahlen. Wir haben Waschmittel für blütenweiße Hemden, aber braune Flecken in der Gesinnung kriegen wir einfach nicht raus. Und: macht es bei technischen Qualitätsprodukten eigentlich einen Unterschied, ob man mit dem Laubpuster die Blätter vor der Haustür oder mit schwerer Artillerie Protestierende vor dem Regierungspalast wegpustet? 

Die größten Ängste der Deutschen sind nicht mehr Hunger, Armut, Krieg, sondern Tempolimit, kein Klopapier mehr und dass der Syrer von nebenan den schöneren Gartenzwerg hat. 

Bei seltenen Erden denkt inzwischen keiner mehr an die Einzigartigkeit unseres Planeten, sondern an die zunehmende Vormachtstellung der Chinesen. Terra ist in erster Linie ein Synonym für ganz, ganz viel Speicherplatz. „Schöpfung“ nur noch ein Suffix von „Wertschöpfung“. 

Und keiner kann der Maximierungs-Falle entkommen. Daher spielt Axel Pätz in seinem aktuellen Soloprogramm sechshändig Klavier und Akkordeon, bedient simultan mit den Füßen eine lebensgroße Klappmaulpuppe und intoniert dazu ein sechsstimmiges Gregorianisches Obertonmadrigal.

Bild © Thomas Rodriguez
 

Freitag | 24.02.23 | 
Martin Zingsheim 

Normal ist das nicht


Immer gut, wenn man sich selbst auf der richtigen Seite wähnt. Politisch, ökologisch und mental. Im Stau stehen, um zur Arbeit zu gehen und durch den Wald laufen, damit man wieder sitzen kann. Bekloppt sind immer nur die Anderen, auch wenn der Cappuccino teurer als das Schnitzel ist. 


Mit viel suggestivem Aufwand verkaufen wir uns den tagtäglichen Wahnsinn da draußen als sogenannte Normalität. Und wundern uns dann, dass man zwischen Desinfektionsmittel und Physiotherapie kaum noch was mitkriegt. Klimawandel, Kinderarmut, Selbstausbeutung? Keine Sorge, alles ganz normal! 

Martin Zingsheim stellt sich in seinem aktuellen Programm dem unhinterfragten Irrsinn und den für sicher geglaubten Scheinwahrheiten. Witzig, relevant und im positiven Sinne verrückt. Unter uns: normal ist das nicht! 

Freitag | 21.04.23 | 

Anka Zink 
Gerade nochmal gutgegangen!



Hurra wir leben noch! 


Anka Zink kommt mit „Gerade nochmal gutgegangen“ direkt aus dem schwarzen Loch. Genauso anziehend und eine ebenso starke Gravitation erzeugend … 

Anka Zink ist wieder am Start. Zwar nicht an Bord der Blue-Origin-Rakete, aber ihren Rollkoffer für das Über-All hat sie sicherheitshalber schon gepackt. 

Hatten wir nicht vor, etwas aus dem Lockdown zu lernen? 
Knüpfen wir nach dem ganzen Corona, Flut- und -Feuerdesaster zuverlässig ans Wirtschaftswachstum an? Lassen wir die Frauen nach Homeoffice, Kinderbetreuung und Home Schooling am liebsten gleich auf dem Sofa sitzen? Wenigstens kann man mit Applaus die Miete bezahlen, Pfleger motovieren und Hilfskräfte trösten. 

Wer soll das ganze Durcheinander in Ordnung bringen? 
Bill und Melinda Gates haben andere Sorgen, Merkel, Jogi und Bohlen liegen schon am Pool und Nena auf einem anderen Planeten. Bleiben nur noch Arnold Schwarzenegger, Greta Thunberg und Anka Zink! 

Da Anka Zink zuerst auf der Erde nach intelligentem Leben suchen will, ist „Gerade nochmal gutgegangen“ wie eine Fahrt auf der Titanic, bei der ein Eisberg sicher umschifft wird, weil er aus Plastik ist. Während die einen sich nur noch in der Nähe der ausgeschilderten Fluchtwege aufhalten und die anderen auf Deck ihre Bestellungen aufgeben, schaut Frau Zink statt in die Röhre ins Fernglas. Damit die Fahrt so richtig lustig wird, macht sie das natürlich von der Bar aus. 

Ein visionäres Programm mit hohem Wellengang und einer sturmerfahrenen Anka Zink, die uns Mut gegen das „Zurück-zur-Normalität-Virus“ einimpft und uns in Lichtgeschwindigkeit durch die Stimmungsschwankungen unserer Zeit beamt.

Bild © Agentur Fülle
Freitag | 12.05.23 |
Götz Frittrang 

Götzendämmerung

Die Welt spielt verrückt! Wer ohne Maske in die Bank geht wird von der Polizei mitgenommen, Grünenwähler lieben plötzlich den bayrischen Ministerpräsidenten und rund um die Erde sind sich Eltern einig: Lehrergehälter sind zu niedrig. Um circa 10 Millionen. 

Krise hin, Krise her! Es gibt Hoffnung. Götz Frittrang tritt wieder auf! Er hat jeder Versuchung wie Autokino und Streaming widerstanden, denn er lebt von der Angst der Zuschauer, wenn er ihnen in die Augen sieht! 
Und wenn sie sich noch fragen, ob es denn überhaupt schon sicher ist, wieder live in ein Theater zu hocken, nur um Götz Frittrang zu sehen, dann lassen sie sich von ihm erklären, dass es ohnehin zu spät ist für irgendwelche Rettungsmaßnahmen. Schliddern sie also lieber wohlvergnügt in die Apokalypse und streicheln sie den Stoiker in sich, denn wenn die Bude erstmal brennt, sollte man nicht kopflos mit dem Schnapsglas löschen, sondern lieber entspannt noch einen Kurzen daraus trinken. 

In der „Götzendämmerung“ erleben Sie zwei Stunden irrsinnige Wanderungen durch das Gehirn eines ungehemmten Durchschnittsdeutschen. Immer zwischen „Genauso kenn ich das auch!“ und „Moment mal! Wie kommt er denn jetzt da drauf?!“ und am Ende werden sie schlappgelacht und angefüllt mit bildgewaltigen Assoziationen nach Hause gehen und dem Weltuntergang gelassen entgegensehen. 

Und wenn sie sich immer noch fragen um was genau es eigentlich in der „Götzendämmerung“ geht, dann hilft nur eines: Karten kaufen, kommen und hinterher sagen: „Das hat sich gelohnt!“ 

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Süddeutsche Zeitung 
„Geistreich, wohlformuliert und dramaturgisch fein zusammengebaut.“

Bild © Patrick Labitzke


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Für alle Veranstaltungen gilt:

Veranstaltungsort:
Kattwinkelsche Fabrik

Kattwinkelstraße 3
42929 Wermelskirchen
www.kattwinkelsche-fabrik.de

Eintritt:
EUR 60.00 takeFIVE Abo!

Freier Verkauf:
EUR 18.00 an der Abendkasse
EUR 15.00 im Vorverkauf
 
Einlass: 19:00 Uhr Beginn: 20:00 Uhr