In den letzten Tagen hat es im Kreisgebiet mehrere Betrugsversuche gegeben, wobei die Geschädigten in vier von fünf Fällen richtig reagiert haben und die Täter nur in einem Fall erfolgreich waren.
Am Montag (02.10.) erhielt eine 77-jährige Kürtenerin einen Anruf von einem vermeintlichen Mitarbeiter der Kriminalpolizei, der angab, dass im Nahbereich eingebrochen worden sei. Die Seniorin erkannte die Betrugsmasche und reagierte vorbildlich, indem sie das Gespräch mit den Worten „dann werde ich jetzt die richtige Polizei informieren“ beendete.
Am Dienstag (03.10.) wurde eine 84-jährige Bergisch Gladbacherin durch die vermeintliche Polizei angerufen. Hier versuchten die Täter 60.000 Euro als angebliche Kaution für einen von der Tochter verursachten Verkehrsunfall zu ergaunern. Das Geld sollte die Seniorin beim Amtsgericht einreichen. Die 84-Jährige stellte dies jedoch in Frage und verlangte mit ihrer Tochter zu sprechen, woraufhin die Betrüger das Telefonat beendeten.
Am selben Tag (03.10.) erhielt ein 87-jähriger Burscheider einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten aus Wuppertal. Dieser teilte mit, dass man soeben vier Personen festgenommen hätte und diese eine namentliche Auflistung weiterer Opfer mitgeführt hätten. Die Adresse des 87-Jährigen sei auch dabei. Der Burscheider erkannte den Betrug jedoch und das Telefonat wurde beendet.
Ebenfalls in Burscheid wurde eine 83-Jährige von einem angeblichen Polizisten angerufen, der angab, dass in 30 Minuten Wertsachen von der Polizei bei der Seniorin abgeholt werden würden. Die Burscheiderin legte mit den Worten „Ihr könnt mich mal!“ auf, da sie die Betrugsmasche erkannt hatte.
Im Fall einer 85-jährigen Burscheiderin waren die falschen Polizeibeamten jedoch erfolgreich. Die Geschädigte wurde von einem vermeintlichen Polizisten namens Steinbach und einer angeblichen Staatsanwältin kontaktiert. Man habe einen Herrn Goman festgenommen und in dessen Wohnung einen Zettel mit Kontaktdaten der Geschädigten gefunden. Daraus würde hervorgehen, dass die ältere Dame immer einen mittleren vierstelligen Bargeldbetrag zuhause habe. Diesen solle sie nun der Polizei übergeben. Da die 85-Jährige jedoch angab, nicht so viel Bargeld zu besitzen, packte sie das bei ihr zuhause befindliche Bargeld zusammen mit hochwertigem Schmuck mit einem Gesamtwert im mittleren vierstelligen Bereich in eine Plastiktüte und übergab diese gegen 19:00 Uhr einem Mann vor einem Geschäft in der Hauptstraße. Die Geschädigte konnte den Geldabholer im Nachhinein lediglich als männlich beschreiben.
Das Kriminalkommissariat 2 hofft auf Zeugen, die Hinweise zu diesem Sachverhalt geben können und die Übergabe eventuell beobachtet haben. Diese sollen sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02202 205-0 melden.
Zudem warnt die Polizei nochmal vor Betrugsmaschen durch falsche Polizeibeamte. Wenn Sie eine kostenlose Beratung wünschen, hilft Ihnen gerne das zuständige Kriminalkommissariat unter der Rufnummer 02202 205-444 weiter.
Polizei RBK