
Freitag | 21.03.25 | Einlass 19:00 Uhr Beginn 20:00 Uhr
Schlimmes kann durchaus bekömmlich sein …
Sebastian Krämer
Im Glanz der Vergeblichkeit – Vergnügte Elegien
Chansons für die Ewigkeit!
Man weiß nicht, wer mehr zu bedauern ist, der Jammerlappen oder die, die er naß macht – während sich zeitgenössischer Deutschpop in der Exaltierung von Emotionen gefällt, verlegt Sebastian Krämer sich aufs Gegenteil: beispielhafte Contenance als Umzäunung beispielloser Abgründe. Vergnügte Elegien (ein Genre, das zu diesem Zweck eigens erfunden werden mußte) führen den Beweis: Schlimmes kann durchaus bekömmlich sein – je nachdem, wie man es anrichtet.
Die Quellen, aus denen diese etwas anderen Stimmungslieder schöpfen, sind dunkel. Dramatis personae: eine Puppe im Garten, eine Skulptur von Barlach, die Kinder einer geläuterten Hexe im Linienbus, Mops und Bienenstich. Was sich in den Augen dieser Figuren spiegelt wie die Lichter vorbeihuschender Fahrzeuge bei Nacht, erreicht uns nur als dumpfe Ahnung. Mediale Katastrophen verstauben auf Wiedervorlage; Krämer macht sich seine Sorgen noch selber. Und wie sich das für Sorgen so gehört, ist er noch nicht mit ihnen fertig geworden. Unter der Oberfläche beschwingter Melodien und eleganter Erzählungen schwelen Unheil, Trauer, Verlorenes, Vergebliches. Hobbies: in Kannibalen- Kochrezepten stöbern und alte Deutschklausuren orchestrieren.
In den Kommentaren gibt sich Krämer kapriziös, in den Liedern lieblich bis derb. Sein musikalisches Vokabular reicht von Swing bis Wiener Schule. Und je burlesker die Fassade, desto filigraner die Botschaft. Das ist Klagen auf hohem Niveau.
Über die Premiere am 13.10.2017 im Berliner Heimathafen sagt die Presse:
Es ist ein großer Abend des blitzenden Wortwitzes und der schillernden Moll-Melodien. […] Himmlisches Sentiment trifft irdische Lakonie. Der Tagesspiegel
Hintergründig, schwarzhumorig, anspielungsreich […] sprachlich grandios […] ein musikalischer Alleskönner! Andreas Göbel im RBB Kulturradio
„Sebastian Krämer ist ein Hochgenuß. In einer Riege mit Morgenstern, Ringelnatz und Kreisler. Glücklich das Land, das Talente schon zu Lebzeiten erkennt.“ (Eckart von Hirschhausen)
„Das durchbricht gleich mehrere Schallmauern – Sowas gibt’s tatsächlich noch nicht. Krämer ist eine Art Paganini der Chansonniers“ (Danny Dziuk)
Auszeichnungen (Auswahl)
Deutscher Musikautorenpreis 2017
Deutsch – Französischer Chansonpreis 2017
Deutscher Kabarettpreis (Sonderpreis) 2012
Deutscher Kleinkunstpreis (Chanson) 2009 German-International-Poetry-Slam-Champion (Einzel) 2001 + 2003 1. Preis Bundeswettbewerb Gesang (Chanson) 2003
www.sebastiankraemer.de
Bild © Agentur Solo Berlin
Veranstaltungsort:
Kattwinkelsche Fabrik
Kattwinkelstraße 3
42929 Wermelskirchen
www.kattwinkelsche-fabrik.de
EUR 19.00 an der Abendkasse
EUR 16.00 im Vorverkauf