Dass die Polizei NRW regelmäßig auch mit Großaufgeboten gegen die Auto-Tuner-Szene vorgeht, ist bekannt. Und am Karfreitag, der in der Szene Car-Freitag genannt wird, ist die Polizei sogar bundesweit im Einsatz. In Wermelskirchen ist die Polizei des Rheinisch-Bergischen nach Beschwerden aus der Bevölkerung über Ruhestörung und verdächtige Fahrzeuge mehrfach gegen Auto-Poser im Einsatz gewesen.
Und auch die Stadt selbst ist aktiv geworden. Denn: Vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Häuser am Wendehammer in der Bandwirkerstraße sollen in den vergangenen Monaten oft unter den Auto-Posern gelitten haben, die ihre Fahrzeuge auf dem Wendehammer mit quietschenden Reifen haben driften lassen.
Das soll jetzt ein Ende haben. Bürgermeisterin Marion Lück hat nach Beschwerden, die in der Bürgersprechstunde und per Mail an sie herangetragen worden sind, mit dem Tiefbauamt der Stadt eine gemeinsame Lösung gefunden: Mit Geschwindigkeitshemmern, sogenannten „Kölner Tellern“, die die Stadt im Wendehammer aufgebracht hat, dürfte dieser Bereich nun unattraktiv für die Auto-Poser-Szene werden. „Und das ist ja unser Ziel“, sagt Marion Lück.
Mehrfach war an dieser Stelle die Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises im Einsatz nach Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern. In einigen Fällen wurden bei der Überprüfung der Fahrzeugführer und Beifahrer sogar Straftatbestände wie Fahren ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Straßenverkehr oder Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz festgestellt. In allen Fällen wurde ein Platzverweis erteilt.
Die Einsätze der Polizei in der Bandwirkerstraße sollen nun deutlich zurückgehen durch den Einsatz der „Kölner Teller“. „Wir nehmen die Anregungen und Hinweise, die Bürgerinnen und Bürger ernst und suchen Lösungen“, so die Bürgermeisterin. „Die ‚Kölner Teller‘ können eine Möglichkeit sein, den Bereich so unattraktiv für die Auto-Poser machen, dass die Anwohner nachts wieder ihre Ruhe haben.“
Foto: Stadt Wermelskirchen / Kellermann